app icon
Kitchen Stories App
45Tsd.+ Kommentare
Funktionelle Getränke im Trend: Was können Präbiotische Pepsi, AG1 & Erewhon Smoothies?

Funktionelle Getränke im Trend: Was können Präbiotische Pepsi, AG1 & Erewhon Smoothies?

Von Darmgesundheit bis Stressabbau – Functional Beverages können mehr als Durstlöschen

App öffnen

Durstlöschen war gestern – heute holen wir uns Schönheit, Energie und Selfcare ins Glas

Pepsi bringt eine präbiotische Limonade auf den Markt. In Los Angeles mixt die Edel-Supermarktkette Erewhon Smoothies mit Kollagen, Spirulina und Sea Moss Gel, die eher nach Hautpflege als nach Frühstück klingen. Und Marken wie Athletic Greens versprechen, mit einem einzigen Löffel in 5 Minuten über 75 Mineralstoffe abzudecken – quasi Wellness to go.

Willkommen in der Welt der funktionellen Getränke oder Functional Beverages, die seit Jahren den Markt erobern. Functional Beverages? Das sind Getränke, die mehr können als bloß Durstlöschen. Sie sollen die Verdauung ankurbeln, Stress reduzieren oder die Haut von innen zum Strahlen bringen. Und mit diesen Versprechen erobern sie gerade Supermarktregale und Social Media Feeds.
Laut Forbes war der Markt für funktionelle Getränke 2022 um die 175 Milliarden Dollar schwer, Schätzungen nach könnte er bis 2030 sogar um die 339 Milliarden Dollar wert sein.

Doch warum erleben wir gerade jetzt diesen Boom?

Warum wir heute “funktional“ trinken

Der Erfolg funktioneller Getränke kommt nicht von ungefähr, sondern ist Ausdruck größerer gesellschaftlicher Entwicklungen. Besonders bei Gen Z und Millennials wächst das Bewusstsein für Gesundheit und Selfcare und genau das zeigt sich auch im Einkaufsverhalten. Klar, viel konsumiert wird noch immer, doch die Motive haben sich verändert: Heute zählen nicht nur Geschmack und Preis, sondern auch Lifestyle, Identität und das Versprechen von Wellness und Gesundheit. Auch Trends wie #WaterTok zeigen mit “Rezepten” für Wasser, dem verschiedene Ergänzungsmittel und Geschmäcker hinzugefügt werden, dass Getränke mittlerweile mehr können müssen als den Durst zu stillen. Genau dieser Trend bietet die Grundlage für Functional Beverages. Denn sie bedienen gleich mehrere Bedürfnisse, die unsere Gesellschaft gerade prägen – von weniger Alkohol bis hin zu mehr Darmgesundheit.

1. Alkohol mehr Funktion
Warum ein Glas Wein, wenn die neuen „Spaßgetränke“ gleich mit Wellness-Faktor daherkommen? Gen Z trinkt laut Studien so wenig Alkohol wie keine Generation zuvor. Das sogenannte Sober Curious Movement stellt, mit Fokus auf körperliche und mentale Gesundheit, den Konsum grundsätzlich infrage. Auch Millennials greifen immer häufiger zu alkoholfreien Alternativen. Hier können die Functional Beverages punkten: Mit spannenden Sorten, auffälligem Branding und Social-Media-Hype werden probiotische Limonaden & Co. zu Party-Begleitern – nur eben mit Vorteilen statt Kater am nächsten Morgen.

2. Der “Gut Health”-Trend
Das Thema Darmgesundheit klingt unattraktiv? Im Gegenteil: Gut Health ist eines der heißesten Themen im Bereich Ernährung und Wellness. Diesen Hype nutzen Hersteller funktioneller Getränke für sich und setzen auf Probiotika und Ballaststoffe, um die Verdauung zu unterstützen und dabei trotzdem wie eine klassische Limonade daherzukommen. Die Ballaststoffe dienen als Futter für nützliche Darmbakterien und helfen, den täglichen Bedarf mit nur ein paar Schlücken zu decken.

3. Athletische Optimierung
Vom Kühlschrank direkt ins Fitnessstudio haben Functional Beverages längst auch die Sport- und Fitness-Welt erobert. Neben Klassikern wie Proteinshakes oder Elektrolyt-Drinks versprechen neue Produkte noch mehr: optimale Hydratation, schnellere Regeneration und gesteigerte Leistungsfähigkeit – alles in nur einer Dose.

4. Adaptogene gegen Stress
Ashwagandha, Ginseng oder Löwenmähnenpilz, klingt nach Zaubertrank? Stecken aber voller wertvoller Wirkstoffe und – du wirst es dir schon gedacht haben – haben schon längst ihren Weg in funktionelle Getränke gefunden. Sie werden Adaptogene genannt, Pflanzenstoffe, die den Körper resistenter gegen Stress machen und die Balance von Körper und Geist fördern sollen.

Getränke voller Versprechen wirken wie eine einfache Lösung für komplexe Bedürfnisse, von Verdauungsbeschwerden bis Schlafproblemen. Sie sind praktisch, unkompliziert und zugänglich: ein kleines Glas Selfcare, das sich leicht in jeden Alltag integrieren lässt.

Von Probiotika bis Ashwagandha

Was steckt eigentlich in all den bunten Flaschen und Dosen – und was sollen sie bewirken? Functional Beverages decken heute ein ganzes Wellness-Spektrum ab.

✦ Marken wie Poppi, Olipop, Super Pop oder die neue präbiotische Pepsi setzen auf Probiotika und Ballaststoffe, die das Mikrobiom stärken und die Verdauung ankurbeln sollen.

✦ Pulver wie AG1 (Athletic Greens) versprechen mit über 75 Mineralstoffen und Vitaminen den gesamten Körperhaushalt zu unterstützen und damit die Immunabwehr und Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

✦ Beauty-Drinks und Smoothies mit Zusätzen wie Kollagen, Hyaluron oder Sea Moss Gel – etwa bei der Edel-Supermarktkette Erewhon in Los Angeles – sollen für Schönheit von Innen sorgen, indem sie Haut, Haare und Nägel zum Strahlen bringen.

✦ Und Brands wie Kin Euphorics setzen auf Adaptogene und sanfte Stimulanzien und versprechen Entspannung, Stressresistenz und sogar einen leichten „Rausch“, ganz ohne Alkohol und seine Nebenwirkungen.

Statt nur auf einen Effekt zu setzen, mixen viele Hersteller verschiedene Wirkstoffe, so wird aus einem Drink ein echtes Multitalent.

DIY Functional Drinks für zuhause

Ob funktionelle Limonaden tatsächlich halten, was sie versprechen, ist umstritten – oft reichen die zugesetzten Mengen nicht aus, um wirklich “Wunder” zu bewirken. Trotzdem sind sie eine clevere Alternative zu klassischen Softdrinks, denn die Grundidee ist smart. Doch es muss nicht immer die teure Dose aus dem Kühlregal sein: Wer einmal weiß, welche Zutaten bestimmte Bereiche unterstützen, kann funktionelle Getränke auch ganz einfach selbst herstellen – günstiger, frischer und oft sogar wirksamer.

Kombucha für den Darm
Wer seine Darmgesundheit stärken möchte, sollte Kombucha ausprobieren. Selbstgemacht schmeckt er nicht nur besser, sondern enthält in der Regel auch mehr aktive Kulturen als die Supermarktvariante. Die Zubereitung mag zunächst einschüchternd wirken, mit diesem Rezept kann aber nichts mehr schief gehen! Und wenn du etwas Abwechslung brauchst, ist auch Ginger Ale, dank der entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften des Ingwers, ein echter Darmschmeichler.

Hausgemachter Kombucha

Hausgemachter Kombucha

Goldene Milch gegen Stress
Runterkommen nach einem langen Tag? Dafür ist goldene Milch das perfekte Ritual. Kurkuma und Ingwer wirken entzündungshemmend, liefern jede Menge Antioxidantien und unterstützen nebenbei die Verdauung. Perfekt, um den Abend entspannt einzuläuten.

Smoothie nach dem Workout
Smoothies sind ideal, um nach dem Training schnell neue Energie zu tanken. In diesem Rezept versorgt Kokoswasser den Körper mit Flüssigkeit und Elektrolyten, die Banane füllt die Glykogenspeicher in den Muskeln auf, und Goji-Beeren liefern wertvolle Antioxidantien, die dabei helfen, Entzündungen nach dem Sport zu vorzubeugen. Das Gute an Smoothies ist: Du kannst sie ganz einfach an deine Bedürfnisse anpassen. Probiere doch mal unseren Morgenstund Smoothie für einen energiereichen Start in den Tag oder diesen Klarer Kopf Smoothie, wenn du frischen Fokus brauchst.

Afterworkout-Smoothie

Afterworkout-Smoothie

Mehr als ein Trend

Was und wie wir essen – und eben auch trinken – verrät viel über gesellschaftliche Trends. Der Boom funktioneller Getränke steht für ein neues Gesundheitsbewusstsein, das Körper und Geist gleichermaßen im Blick hat, und für den Wunsch nach unkomplizierter Selbstoptimierung, die gleichzeitig genussvoll sein darf.

Functional Beverages sind damit nicht nur ein kurzlebiger Hype, sondern gekommen, um zu bleiben und sich mit unseren Bedürfnissen weiterzuentwickeln.

Verfasst am 4. Oktober 2025

Mehr Köstlichkeiten für dich

oder
Registriere dich, um unsere Inhalte kommentieren zu können!