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Kaffee-Alarm: Warum dein Espresso so teuer ist

Kaffee-Alarm: Warum dein Espresso so teuer ist

Dürre, Börse, Nachfrage – wir erklären dir, warum dein täglicher Cappuccino immer teurer wird

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Tung Nguyen

Redaktionsassistent bei Kitchen Stories

Muss dein Lieblingsgetränk jetzt wirklich Luxus sein?

Die morgendliche Tasse Kaffee, der schnelle Espresso nach dem Lunch – für viele von uns ist dieser Moment reine Lebensqualität. Aber mal ehrlich: Hast du auch das Gefühl, dass dein täglicher Koffein-Kick immer teurer wird? Damit bist du nicht allein! Deutschland liebt Kaffee (im Schnitt 164 Liter pro Jahr!), doch der Genuss wird langsam zum teuren Vergnügen. Schauen wir uns an, was hinter dem rasanten Preisanstieg steckt.

Wenn das Wetter die Ernte ruiniert

Der Kaffee wächst in einem empfindlichen Gürtel rund um den Äquator, dem sogenannten „Kaffeegürtel“. Doch der Klimawandel setzt den Anbauländern massiv zu. Nimm Brasilien, unseren größten Kaffeelieferanten: Lange Dürreperioden lassen die Ernten schrumpfen. Oder Vietnam, der zweitgrößte Produzent: Hier wechseln sich extreme Trockenheit und heftiger Starkregen ab – oft mit verheerenden Folgen für die Plantagen. Weniger Ernte bei gleichzeitig steigender Nachfrage (besonders in Asien) lässt die Preise natürlich in die Höhe schießen.

Dein Café-Besuch: Ein teurer Genuss

Du merkst es beim Blick auf die Karte im Café: Für einen Cappuccino zahlst du heute oft vier bis fünf Euro. Auch der Beutel Kaffee im Supermarkt schlägt ordentlich zu Buche. Markenkaffee kostet um die 20 Euro pro Kilo, Pads liegen sogar bei etwa 35 Euro! Inflation, höhere Lieferkosten und teurere Verpackungen wirken sich entlang der gesamten Kette aus. Übrigens: Es gibt auch mal gute Nachrichten! Manche Discounter senken gerade die Preise für ihre Eigenmarken. Ein kleiner Lichtblick für Sparfüchse!

Die Börse entscheidet, bevor du überhaupt nippen kannst

Kaffee ist nicht nur Genussmittel, sondern auch ein globaler Handelsrohstoff. Sein Preis wird an der Börse festgelegt, lange bevor die Bohnen reif sind. Händler kaufen dort „Futures“, also Verträge über zukünftige Lieferungen. Wenn Investoren befürchten, dass Ernten ausfallen, kaufen sie mehr Verträge. Die Nachfrage an der Börse steigt und der Preis zieht an. Spekulanten treiben diese Entwicklung weiter. Kurz gesagt: Der Preis für deinen Morgenkaffee wird schon heute von Händlern in New York und London beeinflusst.
Wie du trotzdem günstig genießen kannst: Die Verbraucherzentrale gibt einfache Tipps! Greif zu Eigenmarken (oft günstiger, auch mit Bio-Siegel), meide teure Pads und Kapseln und vergleich unbedingt die Kilopreise im Supermarkt. So bleibt dein Kaffee-Moment, was er sein soll: ein wunderbarer Genuss!

Verfasst am 24. Oktober 2025

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